Acht neue Freunde der Partnerschaft gewonnen!
Eine tolle und grenzübergreifende Freundschaft pflegt der Musikverein Gerstetten mit seiner Partnerkapelle Pilisvörösvár/Werischwar in Ungarn, die erneut bekräftigt wurde. Jeweils am letzten Samstag im September feiert die Bevölkerung von Werischwar ihr seit Generationen überliefertes Weinlesefest, das neben dem „Kiritog“ im August der größte Event im Piliser Becken ist.
Im Bus reisten die Musikerinnen und Musiker der aktiven Blaskapelle samt der Vorstandschaft und einigen Beiräten um den Vorsitzenden Stefan Szabo und seinem Vize Johannes Frech ins Ofener Bergland zu einem Freundschaftsbesuch. Vollgepackt dazu noch mit den Musikinstrumenten, Präsenten und heimischem Bier für die Magyaren. Ganz erfreulich, dass acht Jungmusiker für zwei Tage vom Schulunterricht befreit werden konnten und erstmals in Gerstettens Partnerstadt mitreisen durften. Und die meisten davon sind im nächsten Jahr wieder mit dabei, wenn das trinationale Orchester TRINA mit Musikern aus Cébazat/Frankreich, den Musikschulen aus Gerstetten und Werischwar zum dritten Mal zusammenkommen und in Ungarn gemeinsam ein Konzert geben. Dagegen haben die älteren Musiker nun seit fast 20 Jahren Partnerschaft die herzliche und innige Freundschaft der Ungarn kennengelernt. Wenn der Stundenzeiger die Uhr einmal umrundet hat, kommt der Reisebus so ziemlich genau in Werischwar an und die Füße vertrat man sich nach der Einquartierung und dem Abendessen in den Gastfamilien im Stammlokal der Werischwarer Blaskapelle, der „Schwabenstube“ von Ay Zsòfia und Edina Müller. Das Musiktrio Triá S um Zoltan Spanberger sorgte für Pußta-Stimmung bis nach Mitternacht. Ausschlafen kann man schließlich daheim wieder!
Der Festumzug anderntags am Weinlesefest vom Kirchentagplatz Búcsútér durch die Stadt ging rund drei Kilometer bis zum Gymnasium, angeführt von den Musikkapellen Gerstetten, der Werischwarer Blaskapelle und der Kapelle A-Tempo mit vielen Gruppen aus den Kindergärten, Schulen, den örtlichen Vereinen mit Festwagen, Reitergruppen und dem Heimatverein. Aber Durst leiden müssen die Musiker dabei nicht! Sie werden von den Anwohnern mit reichlich Trinken aller Art versorgt. Ein Höhepunkt war für den Gerstetter Musikverein nach den Vorführungen der ungarischen Tanzgruppen um Josef Wenzel ihr Auftritt auf der Showbühne vor einem begeisterten Publikum. Am Abend ging es dann zum Schwabenball wiederum in die Schwabenstube bei viel Fröhlichkeit.
Am Sonntag schließlich hatten die Musiker von der Alb während drei Stunden zum Frühschoppenkonzert mit Marco Erhardt ins Kaffeehaus Müller eingeladen. Donauschwäbische Stimmung auf allen Ebenen. Drei Spanferkel verzehrten die Musiker, Stammgäste und Gastgeber dabei.
Gemächlich begann der Montag zuerst bei einer Stadtrundfahrt in Budapest, Besuch der Fischerbastei und Budaer Burg mit Blick auf die Donau, das Parlament und die sieben Donaubrücken und Shopping in der Markthalle in Budapest. Anschließend ein weinseliges Erlebnis bei einer Weinprobe mit Kellerbesuch im Örtchen Budajenö. Beim Abschiedsabend wiederum in der Schwabenstube, gekommen ist auch Bürgermeister István Gromon und der Pfarrer der Kirchengemeinde, hat der Musikverein Gerstetten seine ungarischen Musikfreund unter János Feldhoffer und Dirigent Buszás Bálint fürs kommende Jahr zum Gegenbesuch in der Marktwoche zu einer Art Deutsch/Ungarischem Oktoberfest mit Marktessen auf die Schwäbische Alb eingeladen, wohin die fröhliche Truppe aus Gerstetten anderntags nach fünf erlebnisreichen Tagen wieder heimkehrte.